Ein Gefrierschrank ist heute aus fast keiner Küche mehr wegzudenken, denn er erleichtert die Vorratshaltung enorm. Außerdem versorgt er den Haushalt im Sommer mit Eis und Eiswürfeln. Das Angebot der Hersteller ist riesig. DeinKüchenplaner erklärt, was es vor dem Kauf des Kühlgerätes zu beachten gilt.
Gefrierschrank – kalt, kälter, am kältesten
Im Prinzip ist ein Gefrierschrank bzw. ein Tiefkühlschrank das gleiche wie ein Kühlschrank – nur deutlich kälter. Während die Temperatur im Kühlschrank zwischen 2 und 7 °C liegt, sollte die Temperatur im Gefrierschrank -18 °C betragen oder noch tiefer liegen (****). Bei den meisten Geräten ist die Gefriertemperatur standardmäßig eingestellt, andere lassen eine eigenständige, flexiblere Regulierung zu. Wer seine Sachen nicht sehr lange im Gefrierschrank lagert und/oder Strom sparen möchte, kann die Temperatur aber auch problemlos auf -16 ° einstellen.
Gefriergut – praktisch, lecker, gesund
Gefrierschränke sind vor allem aus der Familienküche schwer wegzudenken. Durch das Einfrieren der Lebensmittel entsteht eine längere Haltbarkeit. Die natürlichen biologischen Prozesse und chemischen Reaktionen in den Lebensmitteln werden durch die niedrigen Temperaturen stark verlangsamt. So kann man Tiefkühl-Lebensmittel auf Vorrat kaufen oder selbst einfrieren.
Man braucht sich somit zum Beispiel nur einmal die Arbeit machen und einen großen Topf Suppe kochen – der Rest wird für den späteren Verzehr in kleineren Portionen eingefroren und schmeckt dann noch genauso gut wie frisch gekocht.
Der Verzehr von schockgefrostetem Gemüse trägt außerdem zur gesunden Ernährung bei. Gemüse wird dabei schon kurz nach der Ernte von den Produzenten eingefroren und wenig später im Supermarkt verkauft. So verliert es auf dem Transportweg kaum wichtige Nährstoffe und hat oft sogar mehr Vitamine als die „frische“ Ware auf dem Markt.
Für jede Küche der passende Gefrierschrank
Das Angebot ist riesig, sodass für jede Küche und jeden Bedarf das passende Modell dabei ist. Die folgenden Fragen helfen dabei, sich für das passende Gerät zu entscheiden:
- Soll es ein freistehender Gefrierschrank oder ein Einbaugefrierschrank sein?
- Wie viel Platz benötigst du für die Tiefkühlwaren?
- Willst du Kühl- und Gefrierschrank einzeln kaufen oder soll es eine Kühl-Gefrier-Kombination sein?
- Wie wichtig ist dir die Energieeffizienz bzw. die Energieeffizienzklasse (EEK)?
- Benötigst du Zusatzfunktionen wie No-Frost, Low-Frost, Fast-Freeze, einen Eiswürfelspender oder einen Temperaturregler?
Freistehender Gefrierschrank vs. Einbaugefrierschrank
Wer Platz sparen will und eine einheitliche Küchenfront mag, wird einen Einbaugefrierschrank wählen. Freistehende Geräte eignen sich dazu, sie in Szene zu setzen.
Praktisch und effizient sind Side-by-Side-Geräte, sie sind Kühlschrank und Gefrierschrank in einem. Solche Kühl-Gefrier-Kombinationen sind in der Regel energiesparender als zwei einzelne Geräte. Diese Kombis gibt es zudem mit Zusatzfunktionen wie einem integrierten Eiswürfelspender. Diese Geräte sind in der Regel ca. 180 cm hoch, 90 cm breit und 70 cm tief. Auf den Kühlschrank fallen in etwa 60 Prozent des Fassungsvermögens und auf den Gefrierschrank die restlichen 40 Prozent.
Immer genügend Platz
Wie groß der Gefrierschrank sein soll, hängt vom Platzbedarf ab. Ein Single-Haushalt kommt oft auch schon mit einem Volumen von 100 bis 150 Liter aus. In dem Fall kann auch ein Unterbaugefrierschrank infrage kommen.
Paare oder kleine Familien, die ihren Gefrierschrank viel nutzen, wählen in der Regel Modelle mit einem Fassungsvermögen von 200 bis 300 Litern.
Wer viel Gekochtes einfriert, stets Eiswürfel für zehn Personen parat haben möchte, einen Vorrat an Tiefkühlpizzen anlegt oder einfach nur viele Münder zu füttern hat, sollte zu großen Modellen mit 300 bis 400 Liter Nutzinhalt greifen.
Wer größere Mengen an tiefgekühltem Zuhause haben will und zum Beispiel in der Speisekammer oder im Keller über den nötigen Platz verfügt, kann über die (gesonderte) Anschaffung einer Gefriertruhe nachdenken, selbst wenn diese in Privathaushalten aus der Mode gekommen sind.
Sonderfunktionen
Vor dem Kauf lohnt sich ein Blick auf die Sonderfunktionen der Kühlgeräte. Eine No-Frost-Funktion ist praktisch, denn es erspart das zeitaufwendige Abtauen des Gefrierschrankes.
Einige Hersteller bieten Funktionen wie „Low Frost“ oder „Frost Less“ an. Dies sind in der Regel kleinere Optimierungen für eine bessere Leistung, einfacheres und schnelleres Abtauen, einen geringeren Stromverbrauch und weniger Eisentwicklung.
Moderne Gefrierschränke sind oft mit einem separaten Gefrierfach ausgestattet. Diese Fast-Freeze-Funktion erlaubt das schnelle Einfrieren der Lebensmittel ohne, dass älteres Gefriergut der Gefahr des Auftauens ausgesetzt ist. Diese Technologie hat den Vorteil, dass dadurch besonders wenige Vitamine verloren gehen und die Lebensmittel ihre frische Farbe behalten. Clever: Bei einer bestimmten Temperatur im Innenraum schaltet sich die Schnellgefrierfunktion automatisch ein bzw. aus, sodass sie nur aktiv ist, wenn sie auch wirklich gebraucht wird.
Sonstige Features sind unter anderem ein Alarmsignal, wenn die Tür länger offen steht, eine Urlaubsschaltung für Kühlraum, eine Displayanzeige der Temperatur, eine LED-Beleuchtung oder die App-Kompabilität. Außerdem lohnt es sich auf Schallleistung bzw. die Lautstärke zu achten. Zu laute Geräusche in der Küche können störend sein.
Energiesparende Gefrierschränke
Auch wenn Geräte mit der Energieeffizienzklasse A+++ nicht so günstig sind wie ein A+Einstufung, lohnt sich die Anschaffung auf Dauer. Vergleiche dazu den durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch (kWh). Energiesparende Elektrogeräte machen sich in der monatlichen Stromabrechnung spürbar bemerkbar!
Noch ein Tipp für einen geringeren Energieverbrauch: Gefrierschränke sollten weder neben dem Ofen noch an der Heizung und auch nicht im direkten Sonnenlicht stehen. Wichtig ist auch, dass das Standgerät zur Wand stets genug Luft hat, damit die Wärme gut abziehen kann. Das spart Energie und somit auch Geld!
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