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Smart Kitchen: Die Küche der Zukunft

Auf den großen Küchen-Fachmessen wie der ifa und der Living Kitchen ist das Stichwort Smart Kitchen in aller Munde. Die Nachfrage der Endverbraucher nach der intelligenten Küche wächst. Doch was genau versprechen wir uns eigentlich von der Küche der Zukunft? DeinKuechenplaner.de klärt auf, welche Visionen damit verbunden sind, welche konkreten Anwendungen für die Verbraucher bereits verfügbar sind und welche technologischen Entwicklungen in den Startlöchern stehen.

In der Zukunft ist die Küche smart

Mittlerweile gibt es für fast alles eine App: für Spiele, Dating, Aktien-Investments und jede Menge weitere praktische und sinnvolle oder auch kuriose Programme und Gadgets. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die smarten Apps auch im Haus und in der Küche angekommen sind.

Das Smart Home verspricht, uns viele Tätigkeiten und Aufgaben abzunehmen oder angenehmer zu gestalten. Lichter, Heizungen, Schlösser, Rollläden etc. werden nach unserem Bedarf und unseren Vorlieben automatisch gesteuert und wir bekommen Lebensmittel und Produkte nach Haue geliefert, noch bevor wir merken, dass wir sie (wieder) brauchen.

Die Anwendungen machen uns das Leben auch in der Küche leichter: Der Kaffeevollautomat mit App-Steuerung begrüßt uns morgens pünktlich mit frisch gebrühtem Kaffee, das Vollflächen-Induktionskochfeld steuert sich selbst und lässt nie etwas anbrennen und der smarte Kühlschrank schickt uns nicht nur unsere Einkaufsliste, sondern hat auch noch ein Tablet integriert, auf dem wir surfen oder unsere Lieblingsserie gucken können.

Vision Smart Kitchen

Als in den 1950 Jahren die Elektrizität Einzug in private Haushalte hielt, befreite sie die Hälfte der Bevölkerung von zeitaufwendiger Handarbeit. In der Folge konnten auch Frauen in das Berufsleben einsteigen.

Welche Veränderungen uns die Smart Kitchen zukünftig immer bringen wird, es ist möglich, dass sie Teil eines gesellschaftlichen Umbruchs sein wird.

Mehr Zeit dank smarter Küche

Indem die Smart Kitchen uns ermöglicht, alltägliche Arbeiten zu automatisieren, zeitlich zu planen und von unterwegs aus zu steuern, sparen wir eine Menge Zeit. Die Hausarbeit wird effizienter gestaltet, immer mehr Aufgaben können wir an intelligente Küchengeräte und Haushaltsroboter abgeben.

Ein großes Argument für die Smart Kitchen ist das Potenzial intelligenter Haushaltshelfer, unsere Ressourcen zu schonen, da deren Verbrauch in Echtzeit überwacht und gesteuert wird. So können wir nicht nur Food Waste vermeiden, sondern auch den Energieverbrauch der Geräte effizienter gestalten.

Die Kehrseite der Smart Kitchen

Das utopische Versprechen vom Smart Home, die Hausarbeit auf ein Minimum zu reduzieren, indem es uns einen Großteil der Aufgaben abnimmt und unsere Bedürfnisse des alltäglichen Lebens per Klick oder Befehl erfüllt, ist zweischneidig.

Could your toaster turn against you?„, fragte das Victoria und Albert Museum in einer Ausstellung 2018 und formulierte damit die Angst vieler Menschen, die technologische Entwicklung könnte unseren Händen entgleiten.

Statt der noch etwas fernen Horrorvision, Roboter könnten das Ende der Menschheit herbeiführen, sind es Aspekte der Datensicherheit, die Nachteile der Smart Kitchen bringen. Mit den intelligenten Geräten öffnen wir unsere privaten Räume der kommerziellen Datensammlung durch die Hersteller. Und alles, was über das lokale WLAN kommuniziert wird, ist potenziell durch unbefugte Dritte angreifbar. Bisher hat die Erfahrung jedoch gezeigt, dass der Missbrauch intelligenter Geräte eher durch menschliche Schwächen anstatt durch fremde Hacker zustande kommt.

Ein weiterer Aspekt sollte uns ebenfalls zu denken geben: Die Kommunikation von Küchengeräten über das Internet verbraucht viel Energie. Experten schätzen, dass im Jahre 2025 bereits ein Fünftel des weltweiten Energiebedarfs durch Datenverbindungen verbraucht wird. Die Sorge ist berechtigt, dass das Smart Home mehr Energie kostet, als es einspart.

Die erste Küche der Zukunft wurde 1930 vorgestellt

Die Geschichte der Küche und Hausarbeit ist voll von Beispielen, wie neue Trends und Technologien das Leben der Menschen komplett umkrempeln konnten.

Als 1930 von der Edison Company die „Casa Elettrica“ vorgestellt wurde, glich die Idee einer Utopie. Die auf der International Exhibition of Decorative Art in Monza (Italien) vorgestellte Küche versprach, den Haushalt mithilfe elektrischen Stroms zu revolutionieren. Eine zu der damaligen Zeit absurde Idee, denn Strom war nur für Fabriken und Straßenbeleuchtung rentabel, im privaten Haushalt wurde mit Gas gekocht, geheizt und beleuchtet. Bis die nötige Infrastruktur geschaffen wurde, um auch den Verbraucher mit Elektrizität zu versorgen, sollten weitere 20 Jahre vergehen.

Neue Technologien für die Smart Kitchen

Wir leben in einer Zeit, in der der technologische Fortschritt mit rasender Geschwindigkeit voranschreitet. Heute hat fast jeder Mensch ein Smartphone, doch das erste iPhone kam erst im Jahr 2007 auf den Markt. Schier unfassbar, was sich in den letzten 15 Jahren getan hat!

Die ersten, einfachen Anwendungen der Smart Kitchen sind in vielen gut situierten Haushalten bereits Realität. Für breitere Bevölkerungsschichten wird es wohl keine zwei Dekaden brauchen, bis die vernetzte Küche auch für sie zum Standard wird.

Technologischen Voraussetzungen

Die kabellose Vernetzung der Haushaltsgeräte über das Internet dürfte das kleinste Problem sein. Vielmehr sind es andere Technologien, die für eine intelligente Küche noch weiterentwickelt werden müssen:

  • Rechenleistung von Mikrochips 
    Die Smart Kitchen und intelligente Haushaltshelfer sind darauf angewiesen, dass selbst kleinste Elektrogeräte mit ausreichender Rechenleistung ausgestattet werden können. Zudem müssen diese kostengünstig genug sein, um auch die einfachsten Geräte zum smarten Küchenhelfer upzudaten.
  • Big Data und Algorithmen
    Eine wahrhaftig eigenständig funktionierende und vorausschauende Smart Kitchen wird darauf angewiesen sein, dass die Geräte aus der Vielzahl der Informationen die richtigen Schlüsse ziehen. Dazu muss das menschliche Verhalten ausgewertet und mit Algorithmen interpretiert werden.
  • Sensoren
    Ohne leistungsstarke visuelle, akustische und haptische Sensoren gibt es keine zuverlässigen Daten. Unsere Helfer in der smarten Küche werden nur so intelligent sein, wie es ihnen die Signale einer Vielzahl von Sensoren ermöglichen.
  • Machine Learning und Artificial Intelligence (A.I.)
    Je höher die Erwartungen sind, die wir an die Eigenständigkeit von Geräten stellen, desto mehr ist die Entwicklung komplexer künstlicher Intelligenz und Machine Learning vonnöten. Alexa und Siri sind in vielen Haushalten schon heute präsent, sie handeln bisher jedoch vor allem auf Befehl, sind also noch passiv.
  • Internet of Things
    Eine ausgefeilte Entwicklung eines Internets der Dinge ist faktisch von der Entwicklung der bereits genannten Technologien abhängig. Nur vernetzte, intelligente Geräte mit den richtigen Input-Daten werden effizient für unser Wohl miteinander kommunizieren können. Eine weitere Rolle könnten hier auch Technologien wie die Blockchain und Kryptowährungen spielen, die unseren intelligenten Küchengeräten die direkte, sichere Zahlung der Einkäufe ermöglichen.

Anwendungsbeispiele

Schon heute sind zahlreiche Smart Kitchen Applications verfügbar. Zur smarten Küche werden auch all jene Küchengeräte gezählt, die durch neue Technologien ein Upgrade erfahren haben oder zu Multi-Taskern werden. In diese Kategorie fällt zum Beispiel:

  • Der Mülleimer, der sich per Bewegungssensor öffnen lässt.
  • Die Dunstabzugshaube, die nicht nur ihren gewohnten Job macht, sondern auch angenehmes Licht schafft und Musik abspielt.
  • Die Spülarmatur, die den Wasserkocher ersetzt.
  • Der Thermomix, der mit dem Internet verbunden ist und als Kochlehrer fungiert.
  • Die Spülmaschine, die erkennt, wie dreckig das Geschirr ist und daraufhin die Wassertemperatur und den Verbrauch von Reinigungsmittel anpasst.
  • Der Ofen, der je nach Gericht die automatische Regulierung der Temperatur vornimmt.
  • Kochfelder, die sich per Smartphone bedienen lassen.

Dabei dient das Smartphone zur Steuerung und Überwachung der Haushalts- und Küchengeräte per App.

Je weiter die Entwicklung künstlicher Intelligenz und Machine Learning voranschreitet, desto stärker werden eigenständig arbeitende und kommunizierende vernetzte Küchengeräte aufkommen. Wir dürfen gespannt sein, welche Teile der Küchenorganisation und Hausarbeit in Zukunft noch von innovativen Technologien übernommen werden. Auf jeden Fall arbeiten alle großen Küchengerätehersteller und Küchenmarken bereits daran.

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