Bild für Außenküche – Die Zweitküche für den Garten

Außenküche – Die Zweitküche für den Garten

Bei einer Außenküche, auch Outdoor-Küche, Sommerküche oder Gartenküche genannt, handelt es sich um eine voll funktionsfähige Küche im Freien. Diese ist kein Ersatz für die Küche in der Wohnung oder im Haus, sondern stellt eine Ergänzung dar. DeinKüchenplaner zeigt, worauf es bei einer Außenküche ankommt, welche Varianten es gibt und was sie kosten.

Elemente und Ausstattung für eine Außenküche

Für die Gestaltung gibt es fast so viele Möglichkeiten wie für eine Indoor-Küche. Sofern man über das nötige Budget verfügt, kann man sie ganz nach den eigenen Bedürfnissen, Anforderungen und dem zur Verfügung stehenden Platz individuell zusammenstellen. 

(Fast) Keine Gartenküche ohne Grill

Zentrales Element vieler Gartenküchen ist der Grill. Er bildet sozusagen das Herzstück der Außenküche. So kann man insbesondere im Sommer wunderbar mit Familie und Freunden im Außenbereich grillen und eine schöne Zeit zusammen verbringen. Bei der Auswahl des Einbaugrills gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die beliebtesten Varianten für die Feuerstelle sind: 

  • Holzkohle-Grill
  • Kamado-Grill (aus Keramik)
  • Gasgrill
  • Elektro-Grill
  • Teppanyaki-Grill (glatte Stahlplatte)

Bei der Entscheidung sollte man neben den persönlichen Vorlieben auch die Gegebenheiten vor Ort beachten. Weil bei einem Holzkohle-Grill oft viel Qualm und Ruß entsteht, eignet er sich eher schlecht für die Platzierung unter einem Terrassendach oder unter einer Pergola. 

Wer noch ein besonderes Element in seiner Gartenküche integrieren möchte, kann diese noch um einen Gartenkamin erweitern. So können Sie nach dem Essen auch noch unter freiem Himmel sitzen bleiben, selbst wenn es abends kühler wird. Es gibt auch eine 2-in-1-Lösung: den Grillkamin.

Ansonsten hat die Outdoor-Küche viele Parallelen zur Indoor-Küche: So sind auf jeden Fall Küchenschränke mit genügend Stauraum für Kochutensilien, Geschirr und Besteck unterzubringen. Ebenfalls sollte ein Kochfeld mit Gas- oder Induktionskochfeldern, ein Spülbecken, ein Kühlschrank und die Arbeitsfläche eingeplant werden. Eine ausreichend große Arbeitsplatte ist wichtig, wenn man genügend Platz dafür haben möchte, die ganze Mahlzeit im Freien zuzubereiten. Auch möglich, aber seltener draußen anzufinden, sind ein Backofen und eine Mikrowelle. Eine Spülmaschine ist eher unüblich. 

Wasser- und Stromanschluss

Ohne Strom ist eine Küche nur Deko und nicht viel wert. Es ist also elementar wichtig, die Stromversorgung sicherzustellen. Ein Gaskochfeld wird zwar mit einer Gasflasche vor Ort versorgt, aber für ein Induktionskochfeld und alle anderen elektrischen Küchengeräte ist ein Stromanschluss nötig. Das Induktionskochfeld kann entweder permanent an den Strom angeschlossen werden oder einfach über eine Steckdose mit Strom versorgt werden. Moderne Außenküchen können auch über ein kleines Solar-Modul (ggf. inkl. Speicher) verfügen, mit dem zumindest die Beleuchtung (eine Zeit lang) sichergestellt werden kann. 

Fließendes Wasser ist in einer Außenküche kein Muss, aber es ist extrem praktisch und erleichtert den Kochvorgang erheblich. Außerdem ist es im Sommer schön, wenn man sich dort Leitungswasser zum Trinken oder zum Blumengießen abzapfen kann. 

Wenn du nicht die Möglichkeit hast, deine Küche im Garten sowohl mit einem Warm- als auch einem Kaltwasseranschluss auszustatten, kannst du ganz einfach einen Ausguss oder eine Spüle installieren, diese mit einem Gartenschlauch verbinden und einen großen Eimer darunter stellen. Falls beim Abwaschen keine Seife zum Einsatz kommt, kann das Wasser anschließend sogar noch zum Bewässern der Pflanzen oder des Rasens genutzt werden. 

Was für Außenküchen gibt es?

Jede Gartenküche ist anders, aber Outdoor-Küchen lassen sich meist in drei Kategorien einordnen. 

Mobile Outdoor-Küche

Eine mobile Gartenküche bietet höchste Freiheit und Flexibilität. Durch die eingebauten Rollen kann sie an den jeweiligen Wunschort geschoben werden. Bei Regen oder zu starker Sonneneinstrahlung kann sie z. B. unter das Terrassendach geschoben werden. Wenn sie in der kalten Jahreszeit nicht genutzt werden soll, lässt sie sich gut in einem Gartenhäuschen, Geräteschuppen oder einer Garage zwischenlagern.

Freistehende Outdoor-Küche

Eine freistehende Außenküche ist ideal für alle, die eine fertige Modullösung kaufen möchten, sodass die Küche im Prinzip zur sofortigen Nutzung geeignet ist. Solch eine modulare Outdoor-Küche ist flexibel und lässt sich relativ einfach zusammenbauen, auseinandernehmen und austauschen.

Stelle dir deine Outdoor-Küche einfach zusammen, indem du die Module wählst, die deinen Bedürfnissen und Wünschen entsprechen. Es handelt sich hierbei in der Regel um ein vom Hersteller erprobtes System, das wenig Arbeit und Planung bedarf. 

Marke Eigenbau

Wer nicht auf fertige oder modulare Lösungen zurückgreifen möchte, kann sich seine Gartenküche natürlich auch selbst planen und zusammenbauen. 

Der große Vorteil: Man ist völlig frei in Hinblick auf Ausstattung, Oberfläche, Größe, Höhe, Material, Design etc. So kann die Küche perfekt an den Stil des Gartens oder Hauses angepasst werden. Die einzelnen Elemente wie Grill, Schubladen oder andere Geräte können bei einem Fachhandel bestellt und eingebaut werden. 

Hobby-Handwerker können so selbst eine kostengünstige Lösung bauen und die eigenen Designvorstellungen umsetzen oder noch Extras wie eine Bar einbauen. Dadurch ist diese Variante allerdings zeitintensiv in der Planung und im Bau. Zudem können bei unzureichendem Fachwissen leicht Fehler passieren. Je nach Erfahrung und handwerklichem Geschick sollte man bei dieser Variante daher darüber nachdenken, einen Fachmann (Handwerker, Küchenplaner) zurate zu ziehen. 

Geeignete Materialien für eine Outdoorküche

Für die Küche unter freiem Himmel kommen verschiedene Materialien für die Oberflächen infrage:

  • Holz
  • Versiegelter Beton
  • Stein
  • Mauerwerk
  • Edelstahl
  • Marmor
  • Aluminium

Insbesondere wenn die Küche das ganze Jahr über draußen steht und der Witterung sowie der UV-Strahlung ausgesetzt ist, sollten wetterfeste Materialien gewählt werden, damit sie auch noch nach Jahren vorzeigbar und voll funktionsfähig ist. 

Bei Outdoor-Küchen kommt in den meisten Fällen Edelstahl zum Einsatz. Zwar ist nicht jeder Edelstahl rostfrei (er wird in verschiedenen Legierungen und mit unterschiedlichen Eigenschaften angeboten), doch in der Regel gibt es bei Edelstahl keine tiefergehende Korrosion. Zudem hat Edelstahl auch in Hinblick auf die Hygiene große Vorteile.

Vorsicht: Manche Händler verkaufen Outdoor-Küchen, bei denen die Schrauben und Anschläge nicht die gleiche Stahlqualität haben wie der Rest. So besteht die Gefahr, dass die Küche an diesen Stellen Rost ansetzt.

Natürlich gibt es Alternativen zum Edelstahl. Polymerwerkstoffe sind ebenfalls unempfindlich gegen Witterungseinflüsse und UV-beständig. Sie findet man bei eher günstigen Modellen. Deutlich teurer sind versiegelter Beton, Marmor oder Teak-Holz. Für die Arbeitsplatte bieten sich Granit oder andere Natursteine ebenso an wie Keramik. Wer sich für Holz entscheidet, sollte beachten, dass es im Outdoor-Bereich relativ pflegeintensiv ist und regelmäßig geölt werden muss. 

Abdeckung gegen Witterung und Feuchtigkeit

Damit du auch noch nach vielen Jahren Freude an deiner Außenküche hast, empfehlen wir, in eine hochwertige Abdeckung zu investieren, die gegen Feuchtigkeit und Wind beständig ist. 

Eine Möglichkeit besteht darin, sich bei einem Segelmacher eine passgenaue Hülle anfertigen zu lassen. Am besten schließt sie am Boden ab, damit keine größeren Tierchen einziehen und ihr Winterlager darunter aufschlagen. Bei einer mobilen Gartenküche ist das nicht unbedingt nötig, wenn sie im Winter in der Garage oder einem Schuppen eingelagert werden kann. 

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Der richtige Standort

Noch vor dem Kauf muss klar sein, wo die Outdoor-Küche genau platziert werden soll, z. B. auf der Terrasse, direkt an der Hauswand oder als Kücheninsel im Garten. Hier gibt es folgende Punkte zu beachten.

  • Der Untergrund spielt eine wichtige Rolle. Die Gartenküche kann nicht einfach auf dem Rasen platziert werden, da dieser uneben ist und schwere Möbel und Geräte darin einsinken würden. Unverzichtbar ist daher eine ebene und wetterfeste Basis, die entweder gemauert oder aus Beton gegossen wird. Oft bietet sich die Terrasse als Standort an.
  • Der Bodenbelag sollte rutschfest sein. Geeignet sind neben Beton auch Naturstein oder Fliesen, wobei das Material stets angeraut sein sollte, damit es bei Regen oder Schnee nicht zu glatt wird.
  • Je dichter die Outdoor-Küche am Haus steht, desto einfacher ist in der Regel die Strom- und Wasserversorgung. Gibt es sonst schon eine Stelle im Garten, an der es einen Strom und/oder Wasseranschluss gibt?
  • Wenn die Freiluftküche nahe an der Hauswand steht, kann diese ggf. als Windschutz fungieren. Eventuell ist dort sogar eine Überdachung, die vor Regen schützt. 
  • Wer mit offenen Flammen und großer Hitze hantiert, sollte auf ausreichend Abstand zur Hauswand achten! Besonders wenn die Fassade mit einem Wärmeverbundsystem gedämmt ist, bei dem entflammbare Materialien im Einsatz sind, besteht erhöhte Brandgefahr!
  • Wer bereits ein Gewächshaus, Hoch- oder Kräuterbeete im Garten hat, könnt die Gartenküche dort platzieren. So sind die Kräuter und frisches Gemüse idealerweise direkt in Reichweite. 
  • Falls Sie im Garten über einen Outdoor-Whirlpool verfügen, sollte die Küche aus Sicherheitsgründen möglichst nicht in unmittelbarer Nähe dazu sein. Zudem verringert das die Gefahr, dass dadurch irgendwelche Teile, Lebensmittel oder Getränke ins Wasser fallen und es verunreinigen.
  • Die Nachbarn sollten möglichst nicht durch Lärm, Geruchs- oder Rauchentwicklung gestört werden.
  • Nicht in der Nähe vom Sandkasten oder dem Fußballfeld der Kinder, weil feiner Sand der Küche ebenso wenig guttut, wie wenn permanent Bälle in die Küche fliegen und etwas kaputt schießen.
  • Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Vorschriften, welche Bauten im Garten wie viel Abstand zum Nachbargrundstück haben müssen. Frage im Zweifel beim lokalen Bauamt nach. 

Kosten für eine Gartenküche

Genau wie bei einer Indoor-Küche gibt es bei einer Gartenküche eine große Preisspanne. Einflussfaktoren sind hauptsächlich die Größe, die verwendeten Materialien und die Anzahl und Qualität der Elektrogeräte. 

Ein komplettes, fertiges Outdoor-Küchensystem ist für ca 12.000 Euro erhältlich. Hier ist der Aufbau aber noch nicht mit eingerechnet. Wer sich mit eher günstigen Materialien selbst eine Gartenküche baut, sollte etwa 6.000 Euro einplanen. 

Je nach Anspruch, Anforderungen und Budget geht es aber wie bei Küchen üblich auch immer noch eine Ecke günstiger oder deutlich teurer. Wer aber lange etwas von seiner Außenküche haben will, sollte insbesondere bei der Wahl der Materialien keine großen Kompromisse eingehen. 

Wer nicht immer die ganzen Kochutensilien von drinnen nach draußen schleppen will, kann über die Anschaffung von Zubehör wie Töpfe, Teller, Gläser, Besteck etc. nachdenken.

Berücksichtige zudem die Kosten für den Untergrund, eventuelle Ausgaben für Wasser- und Stromleitungen, die Abdeckung, die Abnahme einer Erdgasleitung oder Baugenehmigungen. Auch ein großer Sonnenschirm kann im Hochsommer nötig sein.

Auch nicht zu vergessen: die Kosten für die Outdoor-Möbel, vor allem Küchentisch, Küchenstühle und gegebenenfalls Sitzpolster. Schließlich ist es nur bedingt sinnvoll, draußen zu kochen und dann im Haus zu essen.

Vor- und Nachteile der Gartenküche

Vorteile

  • Das Essen kann draußen direkt heiß serviert werden und wird auf dem Weg von der Küche zum Essbereich im Garten nicht kalt. Vergessenes Besteck oder Geschirr muss nicht extra aus dem Haus geholt werden. 
  • Der Weg zum Kühlschrank mit den kalten Getränken ist nicht weit. 
  • Beim Outdoor-Cooking muss der Koch oder die Köchin nicht allein im Haus die Speisen und Salate zubereiten, sondern kann währenddessen mit den Gästen plaudern. Und während die Erwachsenen an der frischen Luft schnippeln, grillen und kochen, können die Kinder im Garten spielen. 
  • Manche Speisen wie Fisch, Fleisch oder Frittiertes verbreiten bei der Zubereitung intensive Gerüche und Dämpfe. Bei der Außenküche riecht nicht die ganze Wohnung nach dem BBQ oder anderen Gerichten. 
  • Man hat ggf. einen Strom- und Wasseranschluss im Garten.

Nachteile

  • Wenn die Küche Außenküche eine Überdachung hat und/oder im Winter abgedeckt oder eingelagert wird, kann sie nur für wenige Monate im Jahr genutzt werden. 
  • Das Verlegen der Strom- und Wasseranschlüsse ist mit zusätzlichen Kosten und Aufwand verbunden. Wichtig: Um im Schadenfall keine Probleme mit der Versicherung zu bekommen, sollte die Elektronik von einem Fachmann verlegt werden.
  • Man braucht genügend Platz für die Küche und den Essbereich, sodass sie sich eher für große Grundstücke eignet.
  • Man kann die Sachen nach dem Kochen nicht einfach bis zum nächsten Tag stehen lassen, weil sonst womöglich Insekten und andere Tiere davon angelockt werden. 

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Alternative zur Gartenküche

Falls der Platz im Garten (oder auf dem Balkon) nicht ausreicht oder dir die Kosten für eine Außenküche zu hoch erscheinen, kann ein Grill mit Pizzaofen eine schöne Alternative darstellen. Mit direkter oder indirekter Befeuerung wird der Holzbackofen aufgeheizt. Mit dem richtigen Boden schmecken die Pizzen wie beim Italiener aus dem Steinofen. Aber auch Brot, Kuchen, Braten, Fisch und Slow-Food können darin zubereitet werden.

Bilder: Cubic Outdoor Living

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